Im Interview: Nathalie Richert, Baader Trading – Mit Haltung, Know-how und Relevanz zur gefragten Stimme

🎤 „Sichtbarkeit entsteht nicht durch Konzepte, sondern durch konsequentes Tun.“

Was für ein starker Besuch in unserem Corporate Influencer Club bei Sopra Financial Technology! 🌟


Nathalie Richert, Executive Director bei der Baader Bank und LinkedIn Creator, hat uns mitgenommen auf ihre Reise durch den Kapitalmarkt – und gezeigt, wie man mit Haltung, Know-how und Relevanz zur gefragten Stimme wird.

Was Nathalie auszeichnet?
🔹 Tiefe Einblicke in IPOs, Kapitalmaßnahmen und Investor Relations
🔹 Klare Haltung zu echter Sichtbarkeit – jenseits von Hochglanz und Buzzwords
🔹 Engagement für seriöse Finanzkommunikation – z. B. als Jurymitglied bei den Finfluencer Awards
🔹 Lernbereitschaft im B2C-Bereich – besonders im Austausch mit der Retail-Community
🔹 Der Mut, nicht perfekt, sondern echt zu sein

Ihre Tipps fĂĽr Corporate Influencer?
✅ Keep it real – Relevanz statt Perfektion
✅ Hashtags mit Maß – 2–3 genügen
âś… Externe Links? Lieber in den Kommentaren
✅ Keine Angst vor Sichtbarkeit – auch im C-Level

Besonders beeindruckend: Ihre Beobachtung zur Kultur des Teilens – während an der Wall Street alle ihr Handy zücken, herrscht hierzulande oft Zurückhaltung. Doch: Wer Finanzthemen nach vorne bringen will, muss auch selbst den ersten Schritt machen.

Danke, Nathalie, für deine Offenheit, deine Impulse – und für dein Vorbild als „Pionierin hinter den Pionieren“ im Kapitalmarkt. 🙌


Und wie immer: Danke an unser großartiges Team im Corporate Influencer Club, das Woche für Woche zeigt, wie Sichtbarkeit mit Substanz gelingt. ❤️💬

👉 Mehr zu Nathalie auf LinkedIn – und hier im Interview:

1. Was waren die entscheidenden Faktoren fĂĽr deinen Erfolg als Corporate Influencerin?

Ganz ehrlich: Ich bin nicht mit dem Ziel gestartet, Corporate Influencerin zu werden. Ich habe einfach angefangen, Content rund um Kapitalmarktthemen zu teilen – etwa zu IPOs, Investor-Relations-Strategien, Kapitalmaßnahmen oder Börsenregulierung. Der Begriff „Corporate Influencer“ kam erst später – und auch heute sehe ich mich eher als jemand, der Einblicke aus der Praxis gibt, die sonst nicht sichtbar wären.

Viele sagen, sie wollen den Kapitalmarkt nach vorne bringen – aber teilen dann selbst kaum Inhalte. Ich glaube, Sichtbarkeit entsteht nicht durch Konzepte, sondern durch konsequentes Tun.

Ein Aspekt, der mir besonders auffällt: In Deutschland tun wir uns schwer, Erfolge sichtbar zu machen oder gemeinsam zu feiern. Ich war bei einem IPO an der Wall Street – da hält jeder das Handy drauf, alle teilen den Moment. Hierzulande ist Zurückhaltung oft Programm. Dabei ist genau das wichtig, um Themen Reichweite zu geben und andere mitzunehmen.

2. Wie hat dein Engagement als Corporate Influencerin dein Unternehmen und deine persönliche Marke beeinflusst?

Ich bekomme regelmäßig Anfragen von Start-ups, Investoren oder Medien – weil sie über meine Inhalte auf mich und die Baader Bank aufmerksam geworden sind. Das zeigt: Relevanz entsteht, wenn man Haltung und Wissen teilt.

Für meine Arbeitegeber bedeutet das: Sichtbarkeit für Themen, die sonst nicht im Rampenlicht stehen. Menschen folgen Menschen – nicht Logos. Deshalb sind persönliche Stimmen so wichtig.

Gleichzeitig lerne ich selbst ständig dazu – insbesondere im Bereich B2C-Kommunikation, der für den Kapitalmarkt oft eine Blackbox ist. Über den Austausch mit Finfluencern oder Creator*innen aus der Retail-Community verstehe ich besser, wie moderne Finanzkommunikation heute funktioniert: als Mischung aus Technologie, Datenverständnis und Menschlichkeit.

Ein gutes Beispiel ist meine Tätigkeit in der Jury zur Vergabe der Finfluencer-Awards, wo ich mittlerweile zum zweiten Mal zusammen mit Kolleg*innen aus der Branche sowie dem Finfluencer Circle mitwirke. Die Juryarbeit ist nicht nur eine große Ehre, sondern auch ein echter Perspektivwechsel. Wir achten gezielt darauf, dass keine red flags durchrutschen – also keine Accounts, die etwa mit „Werde Millionär in 10 Tagen“ werben oder falsche Versprechen machen.

Und das gilt auch für Führungskräfte oder das C-Level: Selbst ohne konkretes Corporate-Influencer-Programm entsteht ein positiver Effekt, wenn man sich mit seinem persönlichen Profil sichtbar macht. Das ist ein starkes Signal – intern wie extern. Mein Rat: Einfach ausprobieren. Niemand erwartet Hochglanzinhalte – aber Authentizität und Fachwissen wirken stark.

3. Welche Tipps hast du für andere, die als Corporate Influencer sichtbar werden möchten?

Keep it simple, keep it real. Sichtbarkeit muss nicht perfekt sein – sie muss relevant, ehrlich und easy likable sein. Wer echten Mehrwert teilt, wird auch gesehen.

Und wer starten will, sollte sich trauen, Dinge auszuprobieren – gerade auch im C-Level oder Führungsbereich. Es braucht keine konkreten Programme oder „Corporate Influencer Clubs“, um Wirkung zu erzielen. Schon ein einzelnes Profil mit Haltung kann für ein Unternehmen ein riesiger Hebel sein.

Was viele ausbremst, sind falsche Annahmen – deshalb hier drei typische LinkedIn-Mythen:

Mythos 1: „Links im Beitrag sind kein Problem.“

→ Falsch. LinkedIn etabliert sich als Wissensplattform und will Nutzer*innen auf der Plattform halten. Externe Links wirken sich meist negativ auf die Reichweite aus. Tipp: Link lieber in den Kommentar – und erst, wenn schon Interaktionen da sind.

Mythos 2: „Viele Hashtags bringen viele Likes.“

→ Falsch. Zwei bis drei relevante Hashtags reichen völlig aus. Zu viele wirken wie Keyword-Spam – das sieht auch der Algorithmus kritisch.

Mythos 3: „Perfekt designte Inhalte funktionieren am besten.“

→ Falsch. Perfekt ist oft glatt. Besser: persönlich, verständlich, echt – das ist easy likable und baut Vertrauen auf.

Vielen lieben Dank für das Gespräch liebe Nathalie!

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