- Für alle, die The Finfluencer Circle zum ersten Mal hören: Wie würdest du beschreiben, was er ist – jenseits eines weiteren Finanznetzwerks? Der Finfluencer Circle ist kein Netzwerk für Visitenkarten oder Follower-Zahlen. Es ist eine kuratierte Community, in der Finanzen, Technologie, Kreativität und Verantwortung zusammenkommen. Wir bringen Menschen zusammen, die Finanznarrative aktiv mitgestalten – Analyst:innen, Creator:innen, Führungskräfte, Kommunikator:innen – und geben ihnen einen Raum, um gemeinsam zu denken, zu lernen und zu gestalten, statt nebeneinander her zu arbeiten.
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2. Welches Problem im Finanz- und Investmentbereich war der ursprüngliche Auslöser für die Gründung des Finfluencer Circle? Ich habe eine große Lücke zwischen Expertise und Sichtbarkeit gesehen. Viele kluge Köpfe wurden kaum gehört, während laute, aber inhaltlich flache Beiträge dominierten. Der Circle ist entstanden, um Substanz mit Reichweite zu verbinden – und Expert:innen zu befähigen, komplexe Themen glaubwürdig, verständlich und verantwortungsvoll zu kommunizieren.
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3. Du betonst, dass es in einem Netzwerk um „Wir“ und nicht um „Ich“ geht. Warum ist diese Haltung heute in Finanzen und Investments so entscheidend? Finanzen basieren auf Vertrauen – und Vertrauen skaliert nicht über Ego. In einer Welt voller Unsicherheit, Volatilität und Desinformation ist kollektive Intelligenz stärker als individuelles Positionieren. „Wir“ bedeutet gemeinsame Verantwortung, gemeinsames Lernen und gemeinsame Glaubwürdigkeit. ____________________________
4. Wie wird gegenseitige Unterstützung im Circle zu echtem Mehrwert – jenseits von Sichtbarkeit oder Follower-Wachstum? Das zeigt sich in Einführungen, Kooperationen, Sparringspartnerschaften und konkreten Chancen. Mitglieder hinterfragen sich gegenseitig, entwickeln gemeinsam Inhalte, bauen Unternehmen auf – und manchmal verändern sich sogar Karrierewege. Sichtbarkeit ist ein Nebeneffekt. Wertschöpfung ist der Kern. ____________________________
5. Wie bewertest du aus deiner Erfahrung soziales Kapital im Vergleich zu finanziellem Kapital für langfristigen Erfolg? Finanzielles Kapital kann Türen öffnen. Soziales Kapital hält sie offen. Langfristiger Erfolg entsteht durch Beziehungen, Reputation und Vertrauen – gerade in der Finanzwelt, wo Glaubwürdigkeit sich über Zeit aufbaut und verzinst wie Kapital. ____________________________
6. Du sprichst von Community Building als Wettbewerbsvorteil, besonders im B2B. Kannst du Beispiele für konkrete Business-Effekte nennen? Ich habe erlebt, wie aus Gesprächen im Circle Partnerschaften entstanden, Speaker-Buchungen über Community-Vertrauen zustande kamen und Unternehmen wertvolle Marktimpulse erhielten – einfach durch Zuhören. Community verkürzt Sales-Zyklen, erhöht Relevanz und reduziert Reibung.
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7. Wie fördert der Finfluencer Circle echte Interaktion statt oberflächlichem Networking? Wir setzen auf Qualität statt Quantität. Kleinere Formate, ehrliche Gespräche, gemeinsame Bühnen statt Pitch-Runden. Es geht um Perspektiven, nicht um Promotion. Das verändert die Dynamik sofort.
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8. Welche Rolle spielt Vertrauen beim Aufbau einer starken Finanz-Community – und wie kultiviert ihr es im Circle? Vertrauen ist alles. Wir fördern es durch Kuration, Konsistenz und Transparenz. Keine anonyme Lautstärke, keine versteckten Agenden. Man weiß, mit wem man spricht – und warum.
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9. Ihr bezeichnet euch als kreativen Hub der Finanzbranche in Frankfurt. Was bedeutet „Kreativität“ in einem zahlengetriebenen Umfeld? Kreativität heißt, neue Wege zu finden, Zahlen zu erklären, zu verbinden und einzuordnen. Finanzen sind nicht nur Tabellen – sie sind Verhalten, Psychologie, Technologie und Gesellschaft. Kreativität übersetzt Komplexität in Verständnis. ____________________________
10. Wie tragen Events, Podcasts und Medienformate dazu bei, Branchennarrative und Trends zu prägen? Sie schaffen gemeinsame Referenzpunkte. Wenn Expert:innen in ihrer eigenen Stimme sprechen, echte Geschichten teilen und Annahmen hinterfragen, verschieben sich Narrative. Medien sind nicht nur Verstärker – sie sind Einordnung.
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11. Wie stärkt die plattformübergreifende Interaktion (LinkedIn, WhatsApp, Events) den Ideenaustausch im Circle? Jede Plattform erfüllt eine andere Funktion: • LinkedIn für Sichtbarkeit und Diskurs • WhatsApp für Nähe und Vertrauen • Events für Tiefe und echte Verbindung Zusammen entsteht ein lebendiges Ökosystem, kein statisches Netzwerk. ____________________________
12. Welche Arten von Gesprächen oder Kooperationen haben im Circle den größten Impact erzeugt? Interdisziplinäre. Wenn Finanzen auf Technologie treffen, Regulierung auf Storytelling oder Investieren auf Ethik – dort entsteht echte Innovation und Wirkung. ____________________________
13. Wie gelingt die Balance zwischen Personal Branding und kollektivem Wachstum? Durch das Verständnis, dass starke persönliche Marken in starken Communities schneller wachsen. Der Circle nimmt niemandem Individualität – er verstärkt sie durch Kontext und Glaubwürdigkeit. ____________________________
14. Wo siehst du den Finfluencer Circle in den nächsten zwei bis fünf Jahren? Als europäischen Referenzpunkt für Financial Thought Leadership – mit stärkeren Medienformaten, tieferen Partnerschaften und einer klaren Stimme dafür, wie Finanzen kommuniziert und verstanden werden.
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15. Wie werden Finanz-Communities wie eure die Zukunft von Investieren, Bildung und Einfluss prägen? Sie demokratisieren Wissen, erhöhen die Qualität des Diskurses und definieren Einfluss neu – weg von Hype, hin zu Wirkung. Communities werden zu vertrauenswürdigen Filtern in einer überladenen Informationswelt.
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16. Welchen Mindset-Shift brauchen Finanz-Creator:innen, Analyst:innen oder Professionals, um echte Netzwerke aufzubauen? Nicht fragen: Was bekomme ich? Sondern fragen: Was kann ich beitragen? Dort beginnen echte Netzwerke.
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17. Zum Abschluss: Wie kann man Teil des Finfluencer Circle werden – und was sollte man mitbringen? Neugier, Offenheit und Substanz. Die Bereitschaft zu teilen, zuzuhören und sich ehrlich einzubringen. Es geht nicht um Titel – sondern um Haltung und Beitrag.