Jeanette Okwu im Corporate Influencer Club (2)
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Im Interview: Jeanette Okwu von Beyond Influence und vom Bundesverband Influencer Marketing

  1. Was waren für dich die entscheidenden Faktoren für deinen Erfolg als Corporate Influencerin?

Erfolg als Corporate Influencerin ist für mich kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis von Klarheit, Haltung und konsequenter Authentizität. Entscheidend war, dass ich meine eigene Stimme gefunden habe und sie nicht an kurzfristige Trends oder Erwartungen angepasst habe. Ich habe früh verstanden, dass Sichtbarkeit auf LinkedIn nicht bedeutet, möglichst laut zu sein, sondern relevant. Wer echten Mehrwert bietet, zuhört und den Dialog sucht, baut nachhaltiges Vertrauen auf.
Für mich war der entscheidende Wendepunkt, als ich aufgehört habe, mich an vermeintlichen Best Practices zu orientieren und stattdessen meine eigene Perspektive in den Vordergrund gestellt habe. Ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, möglichst viele Likes zu sammeln, sondern relevante Gespräche anzustoßen, auch wenn sie manchmal unbequem sind. Die Bereitschaft, auch mal Haltung zu zeigen und nicht jedem Trend hinterherzulaufen, hat mir Glaubwürdigkeit verschafft.

  1. Wie hat dein Engagement als Corporate Influencerin sowohl dein Unternehmen als auch deine persönliche Marke beeinflusst?

Mein Engagement hat beides gestärkt, das Unternehmen und meine persönliche Marke. Für Beyond Influence bedeutet meine Sichtbarkeit, dass wir als vertrauenswürdiger, innovativer Partner wahrgenommen werden, der für Integrität und echte Beziehungen steht. Das Ganze hat die Marke Beyond Influence auch menschlicher gemacht. Gleichzeitig habe ich als Person an Profil gewonnen: Ich werde als Expertin für Influencer Marketing und als Stimme für Authentizität und Transparenz wahrgenommen. Das hat mir neue Türen zu spannenden Projekten, inspirierenden Menschen und echten Dialogen geöffnet, die weit über das Tagesgeschäft hinausgehen. Sichtbarkeit ist für mich kein Selbstzweck, sondern ein Katalysator für Veränderung, nach innen wie nach außen.

  1. Welche Tipps hast du für Menschen, die selbst als Corporate Influencer sichtbar werden möchten?

Mein wichtigster Tipp: Authentizität schlägt Inszenierung. Wer sich verstellt, wird schnell entlarvt und verliert an Glaubwürdigkeit. Es geht darum, die eigenen Themen zu finden, Haltung zu zeigen und auch mal unbequeme Fragen zu stellen. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck, sondern ein Angebot zum Dialog.
Zweitens: Fangt an, bevor ihr euch bereit fühlt. Perfektion ist eine Illusion und dadurch entsteht Authentizität im Prozess, nicht im Konzept. Sucht euch Themen, für die ihr wirklich brennt, und bleibt dran, auch wenn der Applaus zunächst ausbleibt. Sucht euch Sparringspartner im Unternehmen, die euch ehrlich Feedback geben und euch auch mal herausfordern. Corporate Influencing ist kein Solo, sondern ein Ensemble und gemeinsam ist man nicht nur größer, sondern auch glaubwürdiger. Am Ende zählt nicht, wie viele Follower ihr habt, sondern wie viele echte Gespräche ihr anstoßen könnt.

Außerdem: Dranbleiben. Sichtbarkeit entsteht nicht über Nacht, sondern durch Kontinuität und echten Austausch.

Vielen lieben Dank für das Gespräch, Jeanette!

Deine Birgit

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