Im Interview: David Kaselow, IT Dolmetscher
IT verständlich machen – mit Struktur, Feingefühl und einem Augenzwinkern
in Gespräch mit David Kaselow über Corporate Influencing, Kundenprojekte und die Kunst, IT verständlich zu erklären
Geführt von Birgit Hass
Birgit Hass:
David, du nennst dich selbst einen „IT-Dolmetscher“. Wie kam es dazu – und was genau bedeutet das?
David Kaselow:
Ich bin seit über 20 Jahren freiberuflich als IT-Berater unterwegs – vor allem in mittelständischen Unternehmen und Konzernen. Was ich immer wieder beobachte: IT-Projekte scheitern selten an der Technik, sondern an der Kommunikation. Fachbereiche und IT sprechen einfach oft unterschiedliche Sprachen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass genau dort mein Mehrwert liegt: Ich übersetze. Zwischen Abteilungen, zwischen Business und Technik, zwischen Bedarf und Lösung. So ist der Begriff „IT-Dolmetscher“ entstanden – erst im Scherz, dann mit ernstem Kern.
Birgit Hass:
Welche Rollen übernimmst du in Projekten konkret?
David Kaselow:
Ich bewege mich an der Schnittstelle von Technik und Business – als Projektleiter, Product Owner, Requirements Engineer oder Business Analyst. Die Titel variieren, aber die Aufgabe bleibt: Orientierung schaffen, Strukturen aufbauen, Kommunikation klären und vor allem: Projekte wirklich voranbringen.
Birgit Hass:
Du bist mittlerweile auch auf LinkedIn sehr präsent. Warum hast du dich entschieden, als Corporate Influencer sichtbar zu werden?
David Kaselow:
Ganz ehrlich: Ich wollte einfach ausprobieren, ob es auch anders geht. Ich hatte Lust, IT nicht nur für Unternehmen zu erklären, sondern öffentlich – für alle, die Berührungspunkte mit Technik haben, aber keine IT-Ausbildung. Die Resonanz war überraschend positiv. Aus Posts wurden Dialoge, aus Likes wurden Coffee Calls, aus Sichtbarkeit entstanden erste Anfragen. Das war nicht geplant – aber es hat sich sehr organisch entwickelt.
Birgit Hass:
Du hast also aktiv von deiner Sichtbarkeit profitiert?
David Kaselow:
Absolut. Ich habe durch LinkedIn spannende Kontakte geknüpft, an Podcast- und Buchprojekten mitgewirkt – und tatsächlich auch erste Leads über mein Profil erhalten. Das zeigt: Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck. Wenn man Haltung, Fachlichkeit und Persönlichkeit zeigt, entsteht Vertrauen. Und Vertrauen ist die Basis für Zusammenarbeit.
Birgit Hass:
Was ist dein Erfolgsrezept für guten Content in der IT-Welt?
David Kaselow:
Drei Dinge:
- Komplexes einfach machen – mit Bildern, Vergleichen, Beispielen.
- Persönlich bleiben – Menschen folgen Menschen, nicht nur Fachbegriffen.
- Humor zulassen – ein kleiner Lacher sorgt oft für mehr Wirkung als der beste Fachtext.
Birgit Hass:
Welche Tipps hast du für andere, die ebenfalls als Corporate Influencer:innen durchstarten wollen?
David Kaselow:
Startet klein, aber regelmäßig. Hört auf eure Community. Kommentiert viel, auch bei anderen. Und vergesst nie: Sichtbarkeit ist kein Wettbewerb. Sie ist ein Werkzeug – und das sollte man mit Respekt und Authentizität nutzen.
Birgit Hass:
David, danke dir für deine Zeit und deine Offenheit. Ich bin sicher, viele können von deinem Weg und deinem pragmatischen Ansatz einiges mitnehmen – ob in Projekten oder auf LinkedIn.
David Kaselow:
Vielen Dank, Birgit! Hat Spaß gemacht – wie ein guter Digital Coffee Call eben. 😉
#DerITDolmetscher #CorporateInfluencer #ITeinfacherklärt #LinkedInTipps #Projektleitung #Freiberufler #BusinessAnalyse #BirgitHassInterviews